Heyho ,
Heute soll es um ein Thema gehen, das sowohl die E-Commercler betrifft als auch die B2Bler. Marketingautomationen sind ein großer Hebel in jeder Marketing- oder Vertriebsabteilung – aber sie werden selten genutzt.
Wir sprechen deshalb heute darüber, was mit diesen Automationen alles möglich ist und wo man sie bei sich einbauen kann.
Nett zu wissen
Nach einem leichten Wachstum von 1,1 % im Jahr 2024 erwarten der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (BEVH) und das EHI Retail Institute für 2025 ein nominales Umsatzplus von 2,5 % im deutschen Onlinehandel. Diese Prognose deutet auf eine fortschreitende Markterholung hin. Reuters-2MÖBELMARKT
Im Jahr 2025 ist Nachhaltigkeit im E-Commerce nicht mehr nur ein „Nice-to-have“, sondern ein Muss. Verbraucher erwarten plastikfreie Verpackungen, klimaneutralen Versand und umweltfreundliche Zahlungsmethoden. Unternehmen, die diese Erwartungen erfüllen, können nicht nur ihr Image verbessern, sondern auch die Conversion-Rate steigern. easyfulfillment
Seit dem 13. Dezember 2024 gilt die neue EU-Produktsicherheitsverordnung (GPSR). Onlinehändler müssen nun sicherstellen, dass ihre Produkte bestimmte Informationspflichten erfüllen, darunter:
Angaben des Herstellers (Name, Adresse, E-Mail)
Bei Herstellern außerhalb der EU: Informationen zur verantwortlichen Person für das Produkt
Produktidentifikation inklusive Abbildung
Eventuelle Warn- und SicherheitshinweiseShopware+Händlerbund-Wikipedia
Marketingautomationen sind dafür da, um Kontaktpunkte zu schaffen.
„Ein Käufer braucht sieben Kontakte, bis er eine Handlung ausführt“ – ist eine alte Vertriebsweisheit.
Leider sehen wir auch hier eine Art Inflation. Heute liegt die Zahl wahrscheinlich bei 15 oder mehr.
Mach dir den Spaß und frag mal einen Vertriebler:
„Wie oft musst du Follow-ups machen, bis jemand kauft?“
In manchen Fällen braucht es bis zu 80 Kontaktpunkte – über Jahre hinweg.
Automationen machen diesen Zähler voll. Im Schlaf.
Über E-Mails, Social Media und manchmal auch SMS oder WhatsApp.
Man schaut sich die kritischen Punkte der Kundenreise an:
Kennenlerngespräch / Democall
Lead bekommen
Angebot versendet
Verhandlungen
Vertrag unterschrieben
Dann baut man passende E-Mail-Sequenzen entlang dieser Reise.
Nach einem Kennenlerngespräch macht der Kunde in der Regel seine eigenen Recherchen. Er wird dich googeln, auf LinkedIn stöbern und nach Bewertungen suchen.
Gib ihm diese Informationen direkt selbst:
Referenzen, Fallstudien, Einblicke in den Ablauf.
Nach dem Angebot wird der Kunde Fragen zum Vorgehen haben – oder zu den Konditionen. Vielleicht gibt es vertragliche Besonderheiten, die du in einem Video erklären kannst?
Nach der Vertragsunterschrift geht es ins Onboarding. Der Kunde hat unterschrieben und fragt sich nun:
„Wie geht es weiter? Habe ich meine Seele verkauft?“
Jetzt geht es darum, Kaufreue zu minimieren.
Also schickst du Informationen zum Ablauf:
Welche Software er braucht, wie der Workshop abläuft, was auf der Agenda steht – gibt es ein Audit? Was kommt wann?
Shops haben in ihrer Kundenreise andere Kontaktpunkte. Aber auch sie wollen den Informationsfluss steuern:
Browse Abandoned – Leute waren unsicher.
Du gibst ihnen durch Infos mehr Sicherheit – zum Beispiel durch ein FAQ oder Testimonials.
Warenkorbabbruch – gleiches Prinzip.
Es war interessant, aber es fehlte der letzte Schubser.
Post-Purchase Danke – Geld hat die Seiten gewechselt.
Jetzt musst du die Wartezeit auf das Produkt überbrücken. Wie kannst du das positiv gestalten?
Jemand hat eine Bewertung abgegeben –
Hier könntest du ein Upsell platzieren.
Willkommensserie – jemand ist neu in deinem Newsletter.
Was sollte er wissen? Welche Glaubenssätze kannst du gerade rücken?
Wie kannst du Dinge zu deinem Vorteil einordnen?
Und im E-Commerce gibt es noch viele weitere Kontaktpunkte – vor allem beim Thema Upsells.
Automationen liefern Informationen zur richtigen Zeit. In der Fachsprache nennt man das kontextuelle Werbung.
Du willst steuern, wie Menschen auf dein Angebot blicken. Für jedes Argument finde ich eine Studie, die dafür spricht – oder dagegen. Du zeigst natürlich die Studie, die dein Argument stützt.
Du hast 1-Sterne-Bewertungen? Vielleicht, weil dein Wettbewerber Bewertungen gekauft hat – schließlich ist dein Produkt geschäftsschädigend für ihn.
Dein Angebot wirkt im Vergleich teurer als das der Konkurrenz?
Vielleicht, weil du mehr bietest – und das erklärst du in deinen E-Mails.
Du bestimmst, in welchem Licht deine Infos erscheinen.
Solange die Leute deine E-Mails lesen, hast du unendlich viele Möglichkeiten, um ihre Sichtweise zu verändern – oder wie man in den USA sagt:
Propaganda-Content.
Das war’s für heute.
Schreib mir deine Fragen gerne direkt als Antwort auf diese Mail :)
Grüße
Michael
Re-Commerce boomt
Über die Hälfte der deutschen Onlinekäufer hat 2024 gebrauchte oder aufbereitete Produkte gekauft oder verkauft. Plattformen wie Vinted und eBay profitieren von diesem Trend zur Nachhaltigkeit.
👉NEU - Stelle Fragen direkt im Newsletter - Antworten in der nächsten Ausgabe
Wie fandest du diese Ausgabe? 🤔 |
Login oder Abonnieren um an umfragen teilzunehmen. |
Dieser Nizeletter wurde von Michael Kaschinski verfasst und von ihm editiert.
Wurde diese E-Mail an dich weitergeleitet? Melde dich gerne an: Hier anmelden.
Reply