- Nize Newsletter
- Posts
- Fallstudie: E-Commerce Unternehmen mit sehr geringem AOV
Fallstudie: E-Commerce Unternehmen mit sehr geringem AOV
Umstrukturierung des Accounts und Verbesserung des Trackings
Heute möchten wir eine kurze Fallstudie vorstellen. Ein E-Commerce-Kunde hat die Zusammenarbeit mit uns am 26.10. begonnen, und ich schreibe diese Fallstudie am 30.10.
Der Shop spezialisiert sich auf das Thema Fußball und verkauft ein sehr preisgünstiges Produkt für 15 €. Die Herausforderung bei solchen Shops besteht darin, die Kosten pro Kauf so weit zu senken, dass der Return on Investment (ROI) dennoch positiv ist.
Vor unserer Zusammenarbeit hatte der Kunde zunächst Probleme mit seinem Tracking. Dies haben wir gleich im Onboarding behoben, sodass vom 19.10. bis 25.10. noch die alten Anzeigen liefen—jedoch mit korrekt eingerichtetem Tracking.
Anschließend haben wir unsere Anzeigen gestartet und das Werbekonto umstrukturiert. Die alten Kampagnen haben wir in Testkampagnen umgewandelt, um dort unsere Creative-Tests durchzuführen.
Neu hinzugefügt haben wir eine Skalierungs-Kampagne und eine Retargeting-Kampagne. Wichtig war hierbei, dass wir die Interaktionen der "alten" Anzeigen mitgenommen haben, da man diese Art von Social Proof nicht einfach verwerfen sollte.
Das Ergebnis
Wir konnten die Kosten pro Kauf von 17 € auf unter 6 € senken. Die Skalierungs-Kampagne läuft aktuell mit 2,66 € pro Kauf und einem ROAS von 4,21. Trotz des sehr niedrigen Warenkorbwerts erzielt der Kunde einen Gewinn bei der Neukundenakquise.
Weiteres Optimierungspotenzial
Idealerweise sollten Skalierungskampagnen 80 % des Gesamtbudgets erhalten. Aktuell ist das noch nicht der Fall. Obwohl der ROAS bei dieser Kampagne über 4 liegt, ziehen die anderen Kampagnen den Gesamt-ROAS auf etwa 2,3 nach unten.
Da die Lernphase der Skalierungskampagne noch nicht abgeschlossen ist, sind wir bei Budgeterhöhungen eher vorsichtig.
Die Retargeting-Kampagne funktioniert derzeit noch nicht wie gewünscht. Wir haben im Retargeting zwei Schichten eingebaut: zum einen die Warenkorbabbrecher und zum anderen die Websitebesucher, Follower und Linkklicker (Middle of Funnel). Wir hatten hier einen höheren ROAS erwartet. In naher Zukunft werden wir wahrscheinlich andere Creatives testen, die besser auf die Bewusstseinsstufen der MOF-Nutzer abgestimmt sind.
Hier können Einwände behandelt, Emotionen weiter aufgeladen oder mit Bewertungen gearbeitet werden. Sollten wir dort wenig Erfolg sehen, konzentrieren wir uns hauptsächlich auf die kalten Anzeigen bzw. nutzen Advantage-Shopping-Kampagnen, bei denen Facebook den Funnel selbst aufbaut.
Ich wünsche allen E-Commerce-Lesern ein umsatzstarkes Q4. Übersteht den Stress gut! 😉
Wer richtig hochskalieren will, sollte noch diesen Artikel lesen 6 Methoden zur Skalierung von Facebook Ads
Ein paar kurze Tipps haben wir im letzten Blogbeitrag auch mitgegeben 5 einfache Facebook Ads-Tricks zur Performance-Optimierung
Grüße
Michael Kaschinski
Reply